Trigeminusneuralgie

Der Trigeminus-Nerv ist der wichtigste sensible Gesichtsnerv. Er besteht aus drei Ästen (Tri) und versorgt die Stirn, den Ober- und den Unterkiefer. Trigeminus-Neuralgien stellen eine äusserst unangenehme und heftige Schmerzattacke in einem der drei Äste des Nerven dar. Sie kennzeichnen sich wie folgt aus:

  • sie sind meist einseitig
  • sie treten als kurze blitzartige Attacke von Sekundendauer auf
  • sie werden ausgelöst durch Berührung, Temperatur oder Kauen

Meistens betrifft dies den zweiten oder dritten Ast (Ober und Unterkiefer und den Mund). In einigen Fällen kann in der Vorgeschichte eine Windpocken-Infektion oder eine Gürtelrose vorhanden sein.

Verwechslungsgefahr

Davon unbedingt zu trennen sind andere Schmerzen, die nicht diese Symptome zeigen. Leider werden Gesichtsschmerzen häufig fälschlicherweise als Trigeminusneuralgie diagnostiziert und deswegen auch falsch therapiert, oft mit Mitteln mit starken Nebenwirkungen. Andererseits werden viele Patienten über längere Zeit erfolglos gegen Zahnschmerzen behandelt, die in Wirklichkeit an einer Trigeminusneuralgie leiden. Diese lassen sich homöopathisch gut behandeln, vorausgesetzt man achtet auf die Schmerzqualität und die Modalitäten.

Welche Mittel kommen in Frage?

  • Ein blitzartiger, krampfender, brennender, klopfender Schmerz überfällt diesen hochroten, schwitzenden Menschen, der ihn mit einem wärmenden Tuch hegt. Um Mitternacht wird sein Schmerz unerträglich, es sei denn, er nimmt BELLADONNA, bei Bedarf mehrmals bis zum Abklingen der Schmerzen.
  • Plötzlich einschiessende, messerscharf stechende, reissende Schmerzen erleidet ein Mensch, der sich, auf dem Sofa krümmend, mit feucht-warmen Auflagen und mit COLOCYNTHIS seine eher linksseitigen Nerven beruhigt.
  • Ebenso plötzlich einschiessend, doch eher krampfend und häufiger rechtsseitig äussert sich der Schmerz jenes Menschen, der diesem, mit einer warmen Auflage dagegen drückend, versucht zu Leibe zu rücken. Nachmittags um 14:00 Uhr herum fühlt er sich miserabel. Ihm hilft MAGNESIUM PHOSPHORICUM.

Es können aber noch weitere Mittel in Frage kommen, je nach Modalität und Art der Schmerzen.

Tippquelle: Silvio Tribelhorn, Mitglied Alternativmedizin Liechtenstein