Cayenne-Pfeffer bei Heimweh

Wer von Heimweh zermürbt wird, der ist dem Urvertrauen sehr fern. Nur aus diesem Wissen verstehen wir den Schmerz vor allem unserer Kinder. In der Zeit der Ferienlager und Auslandaufenthalte können viele betroffene Eltern, Lehrer und Lagerleiter, aber auch Kinder ein Lied davon singen. Die Symptome, die sich dabei entwickeln, sind vom Einzelnen abhängig. Im Vordergrund steht aber sicher der seelische Kummer, die Unlust, aber auch Kopfweh, Bauchweh, Appetitlosigkeit.

Ist Heimweh eine Krankheit?

Wie schon erwähnt, haben wir es beim Heimweh mit einem Kummer zu tun und wie bei jedem Kummer steht der seelische Schmerz im Zentrum, der uns unglücklich, traurig, depressiv, lustlos macht, der aber auch zu körperlichen Symptomen wie Weinkrämpfen, Kopfweh, Bauchweh, Appetitlosigkeit, Schüttelfrösten usw. führt. In diesem Sinne ist Heimweh ganz klar eine Krankheit, die zu schweren krankhaften Zuständen führen kann, die aber – Gott sei Dank – meistens nur akut verläuft.

Wie kann man homöopathisch helfen?

  • Wenn wir ein scheues, eher rotwangiges Kind haben, wobei wir vorher schon wissen, dass es im Ferienlager vor untröstlichem Heimweh fast vergeht, über zusammenhanglose Beschwerden klagt, aber das Weinen unterdrückt und nichts mehr isst, dann geben wir ihm schon vor den Ferien das homöopathische Mittel  CAPSICUM (Cayenne Pfeffer), und es kann dann den Ferienaufenthalt endlich richtig geniessen.
  • Zieht das Kind fröhlich los, neugierig und abenteuerlustig, die gute Laune aber nicht lange anhält, wenn es den anderen zum Lachen ist, weint es laut und wenn es den anderen zum Weinen ist, lacht es hysterisch, und es eigentlich nicht mehr weiss, was es will, dann hilft nur noch IGNATIA, um die Entgleisung seines seelischen Willens wieder in ein erträgliches Gleichgewicht zu bringen.
  • Haben wir ein Kind, das sich kummervoll, niedergeschlagen und seufzend nach daheim sehnt, ist es blass, die Lust am Essen, die Lust am Spiel, die Lust am Abenteuer vergehen im stillen Weinen. Für diesen tiefen Kummer haben wir das Arzneimittel NATRIUM MURIATICUM, und das Kind wird seine Freude wieder erleben können.

Ist aber mit diesen Mitteln die Lebensfreude nicht mehr zu erwecken, so rate ich allen Eltern, Lehrern und Lagerleitern, das Kind nicht zu lange leiden zu lassen und diese Tortur von Ferienlager abzubrechen, um das Vertrauen des Kindes in seine Eltern, in seine häusliche Umgebung nicht noch mehr zu strapazieren.

Quelle: Silvio Tribelhorn, Mitglied Alternativmedizin Liechtenstein