Herzensangelegenheiten

Kein anderes Organ ist wissenschaftlich so gut erforscht wie das Herz. Kein anderes Organ löst bei uns so tiefe Emotionen aus wie das Herz, obwohl Lunge oder Leber gleich wichtig sind. Diese Beispiele zeigen, in welchem Spannungsfeld sich unser Herz befindet.

Auf der einen Seite stehen die Blutpumpe und der Taktgeber des Kreislaufs, auf der anderen Seite repräsentiert es das Zentrum der Emotionen, der Liebe. Körperliche Belastungen bewirken oftmals ebenso starke Reaktionen des Herzens wie seelische Ereignisse (Freude, Ärger, Trauer etc).

Medizinisch unterscheidet man zwei grosse Gruppen: die organischen Krankheiten, wie der Herzinfarkt oder die Arteriosklerose, bei denen man konkrete Ursachen findet und die „funktionellen“ Herzbeschwerden, bei denen man keinen organischen Grund erkennen kann und deshalb oftmals als „psychosomatisch“ bezeichnet werden.

Nach sorgfältiger ärztlicher Abklärung können beide Gruppen naturheilkundlich gut beeinflusst werden. Dabei steht uns die ganze Vielfalt der Naturheilkunde zur Verfügung. Beginnend mit Entspannungsmethoden, über Yoga, Heilfasten, Traditionelle chinesische Medizin, Wasserheilkunde (Kneipp etc.) bis hin zu Heilpflanzen und Homöopathie.

Wichtig ist auch hier die individuelle, sorgfältige Auswahl der richtigen Behandlung. So kann Weissdorn (Crataegus) die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels steigern, während der Fingerhut (Digitalis) eher bei Menschen wirkt, deren Herz einen gleichmässigeren Puls braucht.

Geht es um psychische Ausgeglichenheit, kann die Passionsblume (Passiflora) durch ihre entkrampfende Wirkung das Mittel der Wahl sein, während die Baldrianwurzel (Radix Valerianae) die Stressbewältigung verbessert und damit psychisch ausgleichend wirkt.

Pfarrer Sebastian Kneipp sagte: „Oft konnte ich den kranken Menschen erst helfen, als ich Ordnung in ihre Seelen gebracht habe“

Tippquelle: Ilse Gassner, Mitglied Alternativmedizin Liechtenstein